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Re: Steuererklärung unter Debian



Am Sonntag, 19. November 2017, 11:42:55 CET schrieb Martin Steigerwald:
> Natürlich könnte es auch eine andere Anwendung sein, aber ich möchte ganz 
> ehrlich auch nach dieser Support-Reaktion, die ich da bekam, keinen Anbieter 
> mehr dafür bezahlen, dass er seine Software nicht nach Linux portiert. Macht 
> einem Anbieter wie Buhl Data Service was aus? Ich denke nicht. Die haben so 
> viele Kunden, dass mein kleiner Beitrag in der Statistik verschwinde. Dennoch… 
> ich möchte diese Geschäftspolitik nicht unterstützen.

Solchen Firmen möchte ich auch keinen Cent in den Rachen werfen.

> Am ehesten bräuchte es wohl eine Petition. Denn… ElsterFormular, wie auch 
> ElsterOnline haben wir alle als Steuerzahler bezahlt. Und für allgemeine 
> Zwecke gibt es da ja auch eine, die ich bereits mit gezeichnet habe:
> 
> https://publiccode.eu/de/

Wobei Firmen in erster Linie wirtschaftlich kalkulieren. Aber bei öffentlichen Einrichtungen habe ich absolut kein Verständnis dafür, dass nicht schon längst das freie Linux den proprietären Betriebssystemen vorgezogen wird und dass in Verwaltungen nur noch Open-Source-Software verwendet wird. Deshalb danke für den Link. Ich habe die Petition gerade unterschrieben und werde sie weiter verbreiten.

> Und leider scheinen Versuche, auf dem Klageweg eine Einreichung in Papierform 
> durchzusetzen, auch gescheitert zu sein, da die betreffenden Gerichte es als 
> zumutbar ansehen, sich einen PC mit Windows und Antivirus-Software 
> anzuschaffen. Da fällt mir wieder das Stichwort "Betonköpfe" ein.

Verkehrte Welt: Anwender kostenloser, quelloffener, freier Software sollen gezwungen werden, sich proprietäre Closed-Source-Software zu kaufen. Umgekehrt wäre es richtig: Wer Geld für so was wie Windows ausgegeben hat, dem könnte durchaus zugemutet werden, parallel dazu auf seinem Rechner ein kostenloses, freies System zu installieren, um z.B. seine Steuererklärung durchzuführen.
 
> Die entsprechenden Politiker und Richter haben kein Verständnis für Linux oder 
> IT-Sicherheit. Das ist so ähnlich wie in München zur Zeit.

Vor allem im Fall München frage ich mich, ob es nur mit grenzenloser Dummheit und Ignoranz auf Kosten der Steuerzahler zu tun hat, oder eher mit Korruption. So blöd kann eigentlich niemand sein.

Ich lasse seit Jahren meine Steuererklärung von einer Steuerberaterin durchführen. Sollten mich aber die Behörden dazu zwingen wollen, die Steuererklärung auf einem möglicherweise unsicheren Server zu machen oder mir alternativ Windows zu installieren, würde ich mich dagegen wehren.

Rolf


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