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Re: chrony will nicht



Hallo Marko!

Marko Schulz schrieb am Donnerstag, 04. April 2002:

> On Thu, Apr 04, 2002 at 09:19:46PM +0200, Wilhelm Wienemann wrote:
>> 
>> Marko Schulz schrieb am Donnerstag, 04. April 2002:
>>> On Wed, Apr 03, 2002 at 11:42:46PM +0200, Wilhelm Wienemann wrote:
>>>> 
>>>> Bei einer IP-Adresse erfolgt aber keine Suche mittels DNS. Im
>>>> Zweifel habe ich da einen besseren Zeitabgleich, als wenn das Ganze
>>>> noch über DNS aufgelöst werden muss.
>>>  
>>> Ich glaube nicht, daß sich an der Qualität ernsthaft etwas ändert,
>>> wenn man statt einem aufzulösenden Namen eine IP-Adresse benutzt.
>> 
>> Wir sind uns aber sicherlich darüber einig, dass der Zugriff auf den
>> (externen) NTP-Server zügiger erfolgt, wenn nicht noch zuvor der
>> FQDN über DNS aufgelöst werden muss. Insbesondere dann, wenn mehrere 
>> externe NTP-Server gegeneinander abgeglichen werden (sollen) und 
>> letztlich der Server mit dem geringsten stratum-Wert für die
>> Zeitbestimmung/-korrektur auf dem eigenen Rechner bzw. im eigenen
>> Netz benutzt wird, dann spielt die Zugriffszeit auf den externen
>> Server und dessen Rückmeldung eine nicht unwesentliche Rolle. 
>> Vor diesem Hintergrund habe ich in meinem obigen Statement von 
>> '...besseren Zeitabgleich...' geschrieben. 
> 
> Natürlich braucht es Zeit, einen Namen per DNS aufzulösen. 

D'accord... 

> Allerdings würde ich davon ausgehen, daß ein Programm zum Abgleichen
> der Uhrzeit erst die Namen auflöst...

Bei meinen Darlegungen möchte ich dieses ja ersparen. Bei mir
wird 'chrony' im Einwahlskript gestartet, dass in unmittelbarer
Folge auch noch andere Dinge erledigt und sich anschliessend
wieder verabschiedet. In dieser (manchmal) relativ kurzen Zeit
werden mehrere externe Zeitserver befragt. 

Da ist es schon von Vorteil, wenn eine DNS Auflösung *nicht*
erforderlich ist.

> ...und dann mit den IP-Adressen den zeitkritischen Teil startet. 

In meinem Fall hat sich dann u.U. das Einwahlskript schon wieder
verabschiedet.

> Aber da ich zu wenig in der Materie bin und noch nicht einmal weiß,
> was genau ein "stratum-Wert" ist, kannst Du dies besser einschätzen.

Für die Qualitätsangabe von Zeitservern wird der englische Begriff
"stratum" (deutsch: Schicht) verwendet. Das Network Time Protocol (NTP)
unterscheidet nach "Public NTP Primary *(stratum 1)* Time Server" und
"Public NTP Secondary _(stratum 2)_ Time Server". 

Der (externe) NTP Server, der die Uhrzeit tatsächlich von einer Funkuhr 
bezieht, vergibt zu dieser Zeit einen stratum-Wert (z.B. 1). Jeder Rechner, 
der diese Uhrzeit verwendet, erhöht seinerseits die Uhrzeit um den stratum
Wert 1. Die Erhöhung um 1 ist deshalb sinnvoll, da zum Beispiel der 
Rechner, der sich die Uhrzeit beim (externen) NTP Server holen muss, für
das Empfangen der Zeit aus dem Internet ebenso Zeit benötigt, wie für
die weitere Zurverfügungstellung innerhalb eines evtl. eigenen Netzes, 
wodurch sich Abweichungen ergeben.

Hoffentlich sind meine komprimierten Auslegungen für Dich (nun) 
ebenso nachvollziehbar wie meine ursprüngliche Anmerkung im Hinblick
auf einen '...besseren Zeitabgleich...'.  ;-)

Grüße - Wilhelm

-- 
(°> Wilhelm Wienemann <Wilhelm.Wienemann@t-online.de>   -°)  -°)
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