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Re: Debian Jessie => Stretch ... Und Tschüss



Heiko Schlittermann <hs@schlittermann.de> wrote:
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> Lindermann <jenslindermann@t-online.de> (Mo 19 Jun 2017 20:54:19 CEST):

>> persönliche Erfahrung, ein stabiles Debian Jessie mit XFCE und openrc
>> als init laufen zu haben und daß dieses init dann während des
>> dist-upgrades auf stretch zwangsweise deinstalliert werden sollte.
>> Heißt: Meine init-Wahl führt wegen des eingeführten Standards systemd
>> zu Konflikten. Das nenne ich Bevormundung.

> Ressourcen von Entwicklen und Package-Maintainern sind endlich. Und
> bei Paketen mit viel Systemintegration ist es irgendwann nicht mehr
> möglich, alle Geschmacksrichtungen und Vorlieben zu unterstützen.

Oder man geht als Distribution eben den Gentoo-Weg: Auslagern von Teilen
der Entwicklungsarbeit (USE-Flags herausfinden, Programme selbst
kompilieren) an die Anwender.

Was ich persönlich in den ganzen Debatten immer sehr "erheiternd" fand,
war die Einstellung vieler "ich will aber die Wahl haben!"-Apologeten,
die natürlich eine große Distribution nutzen möchen, aber dennoch eine
exakt auf ihre Nischen-Bedürfnisse zugeschnittene Variante haben wollen,
ohne jedoch in irgendeiner Weise aktiv dazu beizutragen, wenn man von
dem Vortragen der Forderung mal absieht. Putzig.

Mein Respekt geht in Richtung all derer, die sich konstruktiv mir der
Materie auseinander gesetzt haben, die es weiterhin möglich machen, auch
gegen immer stärker werdenden Widerstand seitens der
Software-Entwickler, dass in Debian SysV-Init weiterhin, noch dazu in
vielen Fällen mit keinem oder nur geringem Feature-Verlust, installier-
und nutzbar ist.

Sich jetzt im Nachhinein zu beschweren, dass die Ressourcen bei der
Entwicklung von Debian jetzt nicht in ein Init-System geflossen sind,
welches eine Verbreitung von unter einem Promille in Debian hat, ist
doch nur ein Schlag ins Gesicht derer, die entgeldlos seit Jahre dafür
sorgen, dass Debian einfach funktioniert.

S°

-- 
Sigmentation fault. Core dumped.


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