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Pakete und Debian Policies



     Hallo zusammen"

Es gab vor kurzem einen Zweig mit ähnlichen Thema, den ich jetzt nicht
finde. 

Gehören nicht bestimmte Programme und daraus folgend deren Pakete
unverzichtbar in ein stable release? Undiskutiert ist das schon so.
Stellt euch vor, in unstable wird eine neue xorg-Version vorbereitet und
die alte in testing wird rausgeschmissen, weil irgendeine lib mit einer
höheren Versionsnummer als bisher installiert wird und so xorg broken
wird. Die unstable Version rutscht aber nicht nach. Unvorstellbar?
Unvorstellbar! … passiert aber bei anderen Programmen.
  Das bringt mich auf den Gedanken, daß es eine vip-Liste (vip = very
important programs) geben müßte, dessen Inhalt für stable garantiert
wäre.
  Darauf bin ich gestoßen, da es absehbar wird, daß es Lilypond nicht
ins nächste stable schafft. Unmöglich! Das kann einem Linux komplett
verleiden. Hier sehe ich ein grundsätzliches Problem mit großer
Bedeutung. Für mich ist die Lösung speziell in dem Fall einfach. Wenn
man guile 1.8 parallel zu 2.0 in testing belassen würde, gäbe es auch
keine Probleme mit Lilypond, das selbst mehr als stabil ist. In anderen
Fällen geht so etwas doch auch. Lilypond ist Betriebssystemübergreifend
das (← Betonung darauf) Notensatzprogramm und für die Ausgabe in vielen
anderen Musikprogrammen zuständig ==> unverzichtbar.
  Also, wie wäre es mit einer solchen vip-Liste?

Ein zweites, nicht unverwandtes Problem sind die nicht nötigen
Abhängigkeiten von Paketen. Kann man den Paketbauern nicht – zu ihrem
eigenen Wohl und dem aller – als eine Art policy mitgeben: baut keine
unnötigen Abhängigkeiten! Beispiel: Warum muß ich mit einer AMD-Graka
unbedingt xserver-xorg-video-nouveau installieren? (Vielleicht hinkt
das Beispiel. Es gibt dafür dann treffendere Andere.)
  Manchmal scheint es leider so, daß Programmierer und Paketbauer
missionieren wollen …  (Es gab Jahrzehnte, in denen ich wußte, ich bin
der Allerintelligenteste – nach Möglichkeit muß ich auch alles
Anspruchsvolle selber machen – sich von so etwas zu verabschieden,
macht klüger.)

     Grüße, Gerhard



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