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Re: Tool für Images?



Am Sat, 5 Oct 2013 16:22:24 +0200
schrieb Bjoern Meier <bjoern.meier@gmail.com>:

> hi,
> 
> Am 5. Oktober 2013 15:45 schrieb Michael Schmitt
> <tcwardrobe@gmail.com>:
> > Am Fri, 4 Oct 2013 18:24:02 +0200
> > schrieb Bjoern Meier <bjoern.meier@gmail.com>:
> >
> >> hi,
> >>
> >> Am 4. Oktober 2013 16:16 schrieb Kurt Lehr <Kurt.Lehr@freenet.de>:
> >> > Hallo zusammen,
> >> >
> >> > gibt es in Debian ein Tool, um ein Image des gesamten Systems zu
> >> > erstellen und das Image bei Bedarf wieder zurückzuschreiben?
> >> >
> >>
> >> Am besten geht so etwas immer Byteweise - meine Meinung - und zwar
> >> offline. Ich starte eine livecd und nutze dd. Damit bin ich am
> >> Schnellsten. Allerdings habe ich auch 6Gbit iSCSIoE.
> >> Wer mit dd nicht zurechtkommt und lieber Fastfood-Software
> >> verwendet: clonezilla.
> >
> > Fastfood-Software!? Also erstmal grundlegend, der "Nährstoffgehalt"
> > ergibt sich *ausschließlich* aus dem Verwendungsszenario. Darüber
> > hinaus is dd eher dumm-wie-brot. Das machts sicherlich vielseitig
> > verwendbar, aber dadurch wirds lange noch kein 3-Sterne-Menü.
> > Im Gegensatz dazu bieten tools wie partimage (leider wohl nicht
> > mehr in aktiver Entwicklung), clonezilla und andere (inkl.
> > Kommerzsoftware ala ghost) weitaus mehr Verarbeitungs-Intelligenz.
> > Das man diese nicht immer benötigt, versteht sich von selbst.
> > Ebenfalls selbsterklärend, is der eingeschränktere Verwendungszweck
> > dieser tools. So what? Jeweils das beste Tool für die jeweilige
> > Aufgabenstellung, nicht one-size-fits-all.
> 
> Ich weiß zwar nicht warum du  FastFood unbedingt über den
> Nährstoffgehalt definieren willst, denn nach dieser Logik wäre ein
> Hamburger vier mal so Energiereich wie eine Scheibe selbst gebackenes
> Brot (was er auch ist, dass macht ihn aber nicht effektiver oder gar
> gesünder).

Hä? Du hast eindeutig meinen Einwand nicht verstanden. Es ging nicht
drum das eine oder andere als Fastfood zu bezeichnen, sondern das
jeweilige Tool für den jeweiligen Zweck zu bewerben. Darüber hinaus
wehrte ich mich eben gegen die Bezeichnung Clonezilla und Konsorten
wären generell Fastfood. Mit keiner Silbe sprach ich den Energiegehalt
an, weil dann wäre nen halbes Pfund pures Fett oder Zucker (je nachdem
welche Energie Du willst) das beste. Gesund definiert sich immernoch
durch ein möglichst breites Spektrum an Nährstoffen und nicht auf eine
einseitige Zurverfügungstellung einer (Nährstoff-) Komponente.

> natürlich ist dd dumm-wie-brot. Das ist Mehl auch und deswegen genau
> so vielseitig einsetzbar wie dd.

Kein Einwand.


> Dennoch würde ich ein selbst gebackenes Brot 10fach vor dem Burger
> vorziehen.

Man ißt aber nicht nur einmal im Leben, sondern jeden Tag, andauernd,
sein ganzes Leben lang. Da wäre weder Brot noch nen Burger geeignet um
seinen Nährstoffbedarf damit zu befriedigen. Der Mix machts, da tut
auch nen Burger ned weh. Weil da is eh auch nur drin was in anderen
Lebensmitteln mit nem besseren Ruf auch drin is, eben nur mit anderen
Anteilen. Sprich, auch hier bleibts bei der Logik, mal taugt das eine,
mal das andere tool mehr. Wenn Du nur dd brauchst, super, ich (und
viele andere offenbar auch) finde das tool eben nicht perfekt um z.B.
Images einer Partition in jeder Situation und Aufgabenstellung
anzulegen.


> Wenn ich ein Backup mit dd mache, weiß ich wie und womit
> es gemacht wurde. Das ist bei mir Sinn und Zweck.

Wenn ich nen Image mit clonezilla mache, weiß ich wie und womit es
gemacht wurde. Ich verstehe so gar nicht worauf Du da hinauswillst.


> Zumal bin ich
> mittlerweile, mit meiner VM die exakt in 4 sek. in die Konsole bootet
> (ein selbst definiertes und Kernel geschnitzeltes LFS) , schneller
> als jede LiveCD die in 5 Minuten bereit ist.

Und was hat das mit der ganzen Thematik zu tun? O_o


> Das nur ist mir nur möglich, da ich mich nicht mit "Fastfood" (im
> Sinne von schnell mal was fremd entworfenes anwerfen) zufrieden gebe.

Auch hier, was hat das mit der Gegenüberstellung dd vs. z.B. clonezilla
zu tun? Und, hast Du etwa dd selbst programmiert? Es sind und bleiben
beides Fremdtools, die je nen etwas anderen Fokus haben, mit denen man
aber zumindest bedingt hier und da ähnliches anstellen kann.


> Warum ich dd empfehle und nicht clonezilla? Ich bin davon überzeugt,
> dass man erst einmal die Standard-Tools einigermaßen sicher bedienen
> sollte können, denn wenn das "fastfood" mal rum zickt, hat man
> zumindest eine Ahnung wie man das beheben kann.

Das sind zwei tools die NICHT voneinander abhängen. Ergo gibts auch
keinen Grund warum man erst das eine kennen muß, bevor man sich das
andere anguckt. Und "Standard" definiert immernoch das üblich verwendete
tool in einem Anwendungsbereich. Nach Deiner Logik, warum verwendest Du
nicht cat statt dd? Sprich, unsereins verwendet je das für ihn passende
tool, bleibe Du von mir aus bei der Einheitskost. Und so am Rande, ich
kenne die (grundlegende) Syntax von dd UND clonezilla / partimage,
kann also beide Tool-Kategorien "einigermaßen sicher" bedienen, weil ich
mal das eine, mal das andere für den angedachten Zweck als sinnvoll
erachte und daher deren Syntax gelernt habe.
Und da zickt auch nix rum. Nur gibts prinzipbedingt natürlich
unterschiedliche Fehlerpotentiale, die man je nach Zweck selbst abwägen
muß. Beispiel multilayered Datengräber. Klar hat nen Dateisystem direkt
auf nem physikalischen Blockdevice nen inherent unkomplexeren Aufbau,
trotzdem wurden Partitionen erfunen. Später RAID, dann encrypted
blockdevices, LVM, ... einfach is schön, aber nicht um jeden Preis!
Manchmal muß es für den angedachten Zweck einfach nen bissl komplexer
sein, weil die einfacheren Lösungen da sich nicht gescheit oder so gar
nicht applizieren lassen.
Von Grub, über mdadm, dm-crypt bis zu den einzelnen LVs, habe ich schon
einige male händisch was fixen müssen. So what? Ich kann damit
umgehen. Und ich mag heute auf den gebotenen Mehrwert auf gar keinen
Fall mehr verzichten, ohne eine so etwas komplexere Lösung jetzt auf
jede Kiste anwenden zu müssen oder zu wollen.

Grüße
Michael


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