Am Donnerstag, den 03.10.2013, 09:53 +0100 schrieb Siam Modi: > Hallo Michael, > > nein, daß hat nix mit cool zu tun, eher im Gegenteil. Das Buch läßt gerade > > hier beim Dateisystem einige Fragen offen. Ich zitiere mal aus Seite 93 > > "Die Dateisysteme ext3 und ext4 sind Journaling File Systems. Das bedeutet, > dass sie die Änderungen am Dateisystem zunächst nur protokollieren. > Erst wenn ein konsistenter Zustand erreicht ist, wird die Änderung aktiv und das > Protokoll entfernt. Auf diese Weise kann ein plötzlicher Stormausfall nicht mehr > zur Zerstörung des Dateisystems führen. Im Zweifelsfall gehen die > letzten Datenänderungen verloren, aber das System bleibt einsetzbar" > > Auf Seite 92, gibts da noch die Abbildung 3.2 (falls jemand das Buch hat), > die mich zu dieser Fragestellung führte. > > Ich wills ja richtig verstehen, daher kam die frage vielleicht "unprofessionell" > rüber. Ich habe das Buch nicht und kenne daher die Abbildung nicht. Das Problem: Du hast eine Datei 'text.txt' bereits auf der Platte. Wenn du diese jetzt änderst, existiert die Änderung nur im Arbeitsspeicher (RAM). Erst wenn du die Datei speicherst, werden die Änderungen auf die Festplatte geschrieben. Würde in diesem Augenblick der Strom ausfallen, wäre diese Datei kaputt, weil die alte Version bereits teilweise überschrieben ist, aber die neue Version nicht fertig geschrieben wurde. Der I-Node der auf diese Datei zeigt enthält dann ebenfalls nicht korrekte Daten. Das Filesystem wäre korrupt. Hier setzt das Journal an. Beim speichern wird zuerst ins Journal geschrieben, daß jetzt die Datei gespeichert wird. --> Die alte Datei samt I-Node ist noch unangetastet. Danach wird die neue Version der Datei auf einen freien Platz auf der Platte geschrieben. --> Die alte Datei samt I-Node ist noch immer unangetastet. Anschliessend wird im Journal vermerkt, daß die Datei fertig geschrieben wurde samt Information die noch in den I-Node geschrieben werden muß (als offener Punkt). --> Die alte Datei samt I-Node ist noch immer unangetastet, aber ab hier reicht die Information im Journal aus die neue Datei zu finden. Jetzt erst wird der I-Node der Datei mit den neuen Informationen befüllt. Sollte hier der Strom ausfallen, stehen die Infos immer noch im Journal. Ist der I-Node fertig geschrieben und zeigt nun auf die neue Datei, wird der offene Punkt im Journal abgehakt. Ist das Filesystem konsistent und die neuen Informationen fehlerfrei darin untergebracht, werden die erledigten Schritte aus dem Journal gelöscht. Das Journal enthält also nur unerledigte Punkte und wächst daher nicht ständig an. > ich verstehe nicht, wenn ich mich per ssh einlogge und > > > ls-l > > > -rw-r--r-- 1 root root Oct 2 21:25 created > > erscheint dieses Verzeichnis - ist aber keins. Nach dem einloggen, befindet sich jeder User in seinem Home-Verzeichnis. Was du da siehst ist ein File darin. > erst nach cd // oder cd .. > > > komme ich die die Baumstruktur rein. > > Was hat es mit dem "Verzeichnis" oben auf sich ? > > Das sind fragen, die ich leider über das Buch nicht erklärt bekomme. Dann ist das Buch aber nicht wirklich gut, denn das sind essenzielle Grundkenntnisse die man zum arbeiten unter Linux im Schlaf wissen muß. Logge dich nochmal ein und gib den Befehl 'pwd' ein. Dann siehst du, wo du dich in der Baumstruktur gerade befindest. Die Home-Verzeichnisse aller User stehen im File /etc/passwd. Mit 'cd /' springst du an die Wurzel des Baumes. Mit 'cd ..' gehst du nur ein Verzeichnis höher. Damit kannst absolut oder relativ zum Ziel kommen. Angenommen es existieren folgende Verzeichnisse: / `-home `-user |-music `-videos Du befindest dich in 'music' und willst nach 'videos'. Das kannst du das auf zwei Arten machen. Absolut: $ cd /home/user/videos Relativ: $ cd ../videos Ich hoffe ich habe es verständlich erklärt. Internetseiten die Grundkenntnisse vermitteln: http://openbook.galileocomputing.de/linux/ <- Kapitel 7 http://openbook.galileocomputing.de/unix_guru/ http://www.linux-praxis.de/linux1/index.html PS: die Dollarzeichen am Zeilenanfang verdeutlichen nur, daß das ein Shell-Befehl ist und als User eingegeben werden kann. Befehle die als root abgesetzt werden, werden durch eine Route (#) verdeutlicht. -- mfG Sascha Besitz ist notwendig. Aber es ist nicht notwendig, daß er immer in denselben Händen bleibt. -- Rémy de Gourmont
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