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Re: kaputte Abhängigkeiten beim Upgrade auf Wheezy



Am 05.05.2013 16:24, schrieb Conni:
> Hallo Jan,
>
> Am Sonntag, den 05.05.2013, 15:55 +0200 schrieb Jan Kappler:
>
>   
>> Autsch, Squeeze-Pakete sollen installiert werden? Hast Du vor dem
>> Upgrade (also vor dem Umschreiben der sources.list) das System auf den
>> letzten (Squeeze-)Stand gebracht?
>>     
> Ja. Aber selbst wenn nicht hat er doch keinen Grund squeeze-Pakete zu
> installieren?
>   

Wieso nicht? Klar, eigentlich sollte das nicht passieren, nachdem die
Quellen angepasst wurden, aber es wird trotzdem immer empfohlen, das
System zunächst auf den letzten aktuellen Stand zu bringen.

>> Ich warte mit dem Upgrade noch eine Weile. Oft tauchen kurz nach dem
>> Release diverse Bugs auf, die dann schnell behoben oder deren Umgehung
>> beschrieben werden ;-)
>> Im Ernst, ich probiere das Upgrade wieder auf einem Testrechner aus,
>> bevor ich es auf Server und Desktop (und sonstige Rechner) loslasse.
>>     
> Ich dachte dass bei Debian genau das nicht nötig ist, dafür nehme ich ja
> die langen Releasezyklen in Kauf.
>   

Da hast Du was missverstanden. Die langen Release-Zyklen kommen daher,
weil sich die Debian-Maintainer viel Zeit nehmen, um die
Zusammenstellung der Software auf Stabilität zu testen. Das geht nicht
von Heute auf Morgen. Natürlich kollidiert das mitunter mit dem Wunsch
nach aktuellster Software, aber dafür gibt es ja zur Not Backports, das
nun offizieller Bestandteil des Debian-Projektes ist.

> Zum Einen hatte ich heute Zeit und zum Anderen bin ich froh dass es
> endlich einen neuen Iceweasel gibt - ich habe bislang Version 3.5, und
> diverse Webseiten funktionieren daher schon nicht mehr, das nervt mich.
>   

Mitunter habe ich solche Probleme auch. Mich nervt vor allem, das zur
Videowiedergabe halt noch Flash benutzt werden muss. Zumindest auf
meinem Rechner (Core2Duo E4600 2x2,4GHz) habe ich das so gut wie noch
nie ohne Ruckler erlebt.

>> Bisher habe ich noch nicht in die Release Notes geschaut, gibt es
>> bezüglich APT vielleicht etwas zu beachten? Bei Lenny -> Squeeze gab es
>> ja auch Stolpersteine (Kernel, udev).
>>     
> Bei den Releasenotes hat mich ehrlich gesagt das zwei Seiten lange
> Inhaltsverzeichnis schon etwas verschreckt ;-)
> Aber offensichtlich hätte ich mich doch mit beschäftigen sollen (siehe
> Mail von Dirk Griesbach).
>
> Danke,
> Conni
>   

Das war ein Fehler :-)
Natürlich schreckt die Größe des Dokumentes ab. Die meisten Sachen
betreffen einen User aber nur selten. Ich habe Upgrades Sarge -> Etch ->
Lenny -> Squeeze durchgeführt, allerdings nicht auf allen Systemen
komplett ohne neue Installation. Manchmal hatte ich zu viel am System
gebastelt, manchmal die Partitionen ungünstig angelegt (LVM lässt grüßen
;-) ), das war ein Grund für Neuinstallation statt Upgrade.

Man darf nie vergessen, wie groß die Anzahl der Pakete in Debian und wie
umfangreich die Vielfalt der Hardware ist, die verwendet wird. Es wäre
zu viel verlangt, jeden möglichen Fall testen und abfangen zu können, in
dem ein Fehler auftritt.
Obwohl ich seit 2005 oder so Linux verwende, würde ich mich nur als
Laien bezeichnen. Auch wenn man sich bei manchen Problemen die Haare
raufen könnte, bin ich bisher sehr zufrieden, was Upgrades betrifft.
Erst vor relativ kurzer Zeit (duck und schäm) habe ich meinen Server
völlig problemlos von Lenny auf Squeeze aktualisiert.

Es ist wirklich sinnvoll, sich die Release Notes durchzulesen oder
zumindest zu überfliegen. Mitunter gibt es doch Stolperfallen, die
beachtet werden wollen. Mitunter muss man APT zuerst aktualisieren oder
Kernel und udev einzeln nacheinander, damit es keine Probleme gibt. Ich
werde mir sie an den nächsten Tagen runterladen und ansehen.

Natürlich kann man ein Upgrade auch gleich auf einem System durchführen,
das habe ich auch schon gemacht. Meinen alten Desktop-PC benutze ich
aber sowieso zum Testen, warum sollte ich da nicht das Upgrade vorher
ausprobieren? Andere Leute machen das mit einer VM, damit kenne ich mich
aber nicht aus.

Trotz Deiner Probleme - viel Erfolg!

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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